Nachricht von Taurec by Horst Hoffmann

Nachricht von Taurec by Horst Hoffmann

Autor:Horst Hoffmann [Hoffmann, Horst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Große Leere, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1994-03-17T01:00:00+00:00


5.

Die neue Waffe Es war Samna Pilkok, die bereits altgediente Chefin von Funk und Ortung. Die kiemgewachsene, dafür aber um so fülligere Springerin hatte mit ihrem burschikosen und immer noch jugendlichfrischen Auftreten in den letzten Wochen ihren Teil dazu beigetragen, daß sich an Bord keine absolut negative Stimmung ausbreitete. Aber jetzt verschlug es selbst ihr die Sprache.

Denn die einhundertneunjährige Hyperphysikerin hatte kaum ausgesprochen, als es auch schon geschah. Auf den Bildschirmen, die bisher statt des wesenlosen Graus des Hyperraums meistens Landschaften, vertraute Sternenkonstellationen oder andere Motive gezeigt hatten, die von der umgebenden Einsamkeit ablenken sollten, rissen die Schlieren auf. Grellrote Blitze zuckten in das fremde Kontinuum hinein, scheinbar von allen Seiten, und bildeten mit ihren Verästelungen so schnell ein haarfeines Netz, daß kein menschliches Auge den Prozeß zu verfolgen vermochte.

Perry Rhodan war schon bei Samna und ließ sich von ihr zeigen, auf welchen ihrer vielen Monitoren die Strukturstörungen noch am ehesten halbwegs begreiflich dargestellt waren, vom Bordsyntron in Nanosekundenschnelle aus den empfangenen Meßimpulsen für menschliche Sinne aufbereitet.

Was auf den großen Schirmen war, ignorierte er. Er begriff es doch nicht und bezweifelte, daß das inzwischen geschlossene Netz, das jetzt heftig flackerte, irgendwie aussagekräftig war. Aber er verstand genug von Hyperphysik, um zu sehen, daß bestimmte Determinanten tatsächlich nur einen Schluß zuließen - nämlich daß der Hyperraum an dieser Stelle systematisch erschüttert wurde und die ODIN in größter Gefahr schwebte. Die drohte ihr nun allerdings nicht mehr im Hyperraum, denn nur fünf Sekunden nach Samnas Alarm wurde das Kugelschiff aus der übergelagerten Dimension gerissen und stürzte in den Normalraum zurück. Es hatte an Bord keine Störungen gegeben, keine Erschütterungen. Es hatte keine Schäden gegeben und keine Verletzten, nur eine Menge vollkommen fassungsloser Raumfahrer blieb zurück. Und die nächste Überraschung ließ nicht auf sich warten. „Da sind Raumschiffe!" stieß Reginald Bull hervor, als die Schirme die ersten Ortungsbilder der Umgebung zeigten. „Dutzende!"

„Mitten in der Leere?" fragte Mike staunend. „Wer sollte uns hier einen solchen Willkommensgruß schicken, rund sechs Millionen Lichtjahre vom Pulsar Borgia?"

„Ein seltsamer Willkommensgruß", kam es von Atlan, der gerade erschienen war. „Diese Fremden haben uns aus dem Hyperraum geholt. Und das bedeutet, daß sie uns erwartet haben." Bully drehte sich zu ihm um und fragte sarkastisch: „So einfach soll das sein?

Sie holen uns aus dem Hyperraum, klar, das ist ja so leicht. Außerdem wissen sie genau, wann wir auf unserem Flug wo sind, im Hyperraum. Ja, was sollte da schon groß dabei sein? Können wir auch, in zehntausend Jahren oder so."

„Streitet euch nicht", sagte Samna Pilkok. „Seht euch lieber die Schirme an. Es sind nicht Dutzende, sondern Hunderte von Raumschiffen. Bisher wurden zweihundertsiebzig gezählt. Energie-Emissionen und Antriebsart sind typisch für die Quappenschiffe der Gish-Vatachh."

„Wahrscheinlich auch die Bewaffnung", murmelte Perry Rhodan. Er war jetzt ganz ruhig, so als hätte er von Anfang an gewußt, wer da mitten in der Großen Leere auf sie gewartet hatte. „Bewaffnung?, fragte Bully. „Du rechnest also mit einem bevorstehenden Angriff auf uns?" Rhodan nickte. Doch ehe er antworten konnte, tönte schrill Guckys Stimme: „Womit sonst, Dicker? Nur die Theans wußten, wohin die ODIN fliegen würde - nach Charon nämlich.



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